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BESTATTERINNUNG SAARLAND

Lehrgang "Fachgeprüfter Bestatter" geht in die Endphase

Neun Personen nehmen zurzeit an der zweihundertstündigen Vorbereitung und anschließenden Prüfung zum „Fachgeprüften Bestatter“ teil. Seit 2004 bietet die Innung für Schreiner und Bestatter im Saarland über den Wirtschaftsverband Holz und Kunststoff Saar e.V. diesen Weiterbildungslehrgang an, der mit einer Prüfung vor der Handwerkskammer Saarbrücken abschließt. Das umfangreiche Wissen wird von erfahrenen Referenten vermittelt, die  gerade die rechtliche Seite intensiv beleuchteten. Hierzu zählten kompetente Referenten wie Standesbeamte, Mitarbeiter der für die Landesbestattungsgesetze zuständigen Ministerien  oder der Sozialhilfeträger. Aber auch im praktischen Bereich wurden spezielle Themen wie die hygienische  Versorgung der Verstorbenen oder die Grabmachertechnik behandelt. „Ich war positiv von der Mitarbeit und der Disziplin der Teilnehmer überrascht“, erklärte Michael Bock, der zum Thema Hygienevorschriften referierte.

Im gleichen Maße, wie sich im Laufe der letzten Jahrzehnte der Aspekt der handwerklichen Sargfertigung zurückentwickelt hat, hat der Umfang der begleitenden Dienstleistungen bei einer Bestattung zugenommen. Das hat dazu geführt, dass die vielfältigen fachlichen Anforderungen an den Bestatter selbst durch Berufserfahrung oder durch Fertigkeiten als Tischler nicht mehr wettgemacht werden können. Aber auch Bestatter, die aus anderen Berufsfeldern kommen, etwa aus dem Pflegebereich oder aus dem kaufmännischen Spektrum, stellen schnell fest, dass Fragen zur Bestattungsvorsorge oder zur Abwicklung von Sozialhilfebestattungen komplexe Probleme aufwerfen. Im Rahmen der Weiterbildung werden systematisch die handwerklichen, fachlichen, kaufmännischen und rechtlichen Besonderheiten im Bestattungsgewerbe aufgearbeitet.

„Natürlich ist die erfolgreiche Vorbereitung auf die spätere Prüfung wichtig, aber vor allem sind die Lehrgangsteilnehmer damit zufrieden, dass sie mit jeder Lehrgangsstunde auch etwas für ihre alltägliche Praxis dazu gelernt haben“,  berichtet Verbandsgeschäftsführer  RA Michael Peter, der zum Thema Recht und Bestattungsvorsorge referierte.