Zum Hauptinhalt springen

BESTATTERINNUNG SAARLAND

BERUFSBILDUNG

Wenn es auch eine traditionelle Verbundenheit zwischen Schreinern und dem Bestattungswesen gibt, weil früher der Schreiner den Sarg herstellte und dann auch die Bestattung vornahm, hat sich doch im Laufe der letzten Jahrzehnte vor allem im städtischen Bereich ein eigenständiges Berufsbild des Bestatters entwickelt. Mit unseren Bildungsangeboten versuchen wir alle Gruppen anzusprechen, sowohl den Nur-Bestatter sowie auch den Schreiner-Bestatter.

Seit 2004 bieten wir den 200stündigen Weiterbildungslehrgang zum fachgeprüften Bestatter an. Er setzt eine gewisse berufliche Erfahrung im Bestattungswesen voraus und ist keine Erstausbildung.

Zu einzelnen Themen bieten wir Tagesseminare an, vor allem aber auch unsere alljährliche Bestattertagung im Februar/März.

Wir sind vom zuständigen saarländischen Ministerium schon seit 1991 als Bildungsträger im Sinne des Weiterbildungsgesetzes anerkannt. Über den Wirtschaftsverband hat die Innung Zugang zu den Ressourcen der Schreinerlehrwerkstatt mit einer hervorragenden Ausstattung an Maschinen, Werkstätten und Schulungsräumen, einschl. modernster EDV.

Download: Anerkennung als Weiterbildungsträger

 

Hierbei handelt es sich um die berufliche Erstausbildung zum Bestatter. Seit 2004 ist der Bestatter ein anerkannter Ausbildungsberuf. Eine ausgezeichnete Darstellung  dazu finden Sie unter http://www.beroobi.de/berufe/bestattungsfachkraft/

Die Mitte der 80er Jahre eingeführte Fortbildungsprüfung basiert auf einer besonderen Rechtsvorschrift der Handwerkskammer Saarbrücken. Selbstverständlich kann an der Prüfung bei der Kammer Saarbrücken jeder Bestatter auch aus anderen Bundesländern teilnehmen.

Allerdings empfiehlt sich zuvor die Teilnahme an dem 200-stündigen Vorbereitungskurs beim Wirtschaftsverband HKH in Saarbrücken. Der Lehrgang wird im gleichen Umfang und mit vergleichbaren Inhalten auch von den Kollegenverbänden in Hessen, NRW und Niedersachsen angeboten. Er stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, sich im Bestattungswesen weiterzubilden und sich das Rüstzeug anzueignen, um die Beratung Angehöriger zu verbessern und die Abwicklung von Bestattungen besser zu organisieren. Der Kurs ist besonders beliebt bei Partnerinnen oder den Kindern von Bestattern: In kompakter Form wird ihnen das beigebracht, was man sonst vielleicht in zehn oder zwanzig Jahren Berufserfahrung nicht lernt!

Der betreffende Kurs läuft bei uns seit 2004. Seitdem haben wir rund 80 Teilnehmer zu einer erfolgreichen Abschlussprüfung geführt.

Es gibt keine festen Starttermine für den Kurs. Sobald genügend Anmeldungen vorliegen, wird mit ihm begonnen. Der Kurspreis beträgt für Innungsmitglieder 3.000,00 €, für Nichtinnungsmitglieder 4.000,00 €. Hinzu kommen noch Materialkosten und die Prüfungsgebühren bei der HWK des Saarlandes. Zu beachten ist: Die Teilnahme am Kurs allein führt nicht automatisch zur Zulassung zur Prüfung, vielmehr sind die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen zu erfüllen, insbesondere der Nachweis praktischer Erfahrung im Bestattungswesen (s. Anlage).

Bitte vergleichen Sie unbedingt die Gebühren anderer Anbieter. Wir denken, dass wir mit unserem Angebot in finanzieller und fachlicher Sicht eine interessante Alternative bieten.     

Der Lehrgang im Saarland gliedert sich in zwei Teile und findet im Wesentlichen in den Seminarräumen des Verbandes in Saarbrücken-Von der Heydt statt. Der fachpraktische Teil beinhaltet die Bereiche Hygiene, Gestaltung, Floristik, handwerkliche Arbeiten und die Grabmachertechnik und geht über 60 Stunden. Der fachtheoretische Teil umfasst die Lernfelder Kommunikation, Recht und Wirtschaft, Bestattungsarten, Abholung, Überführung im In- und Ausland, Brauchtum, kirchliche Zeremonien, allgemeine Berufskunde, DIN und Hygiene. Dauer der Fachtheorie: 140 Stunden.

Der Unterricht erfolgt in zwei verschiedenen Blöcken. Der erste Block findet jeweils monatlich einmal freitags von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr und samstags von 09.00 Uhr bis 14.00 Uhr statt. Der zweite Block wird jeweils einmal monatlich durchgeführt: donnerstags von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr, freitags von 09.00 Uhr bis 16.30 Uhr und samstags von 09.00 Uhr bis 13.15 Uhr. Durch diese Organisationsform ist gewährleistet, dass sich die Anforderungen einer Berufstätigkeit mit der Weiterbildung vereinbaren lassen.

Die abschließende Prüfung erfolgt im praktischen und theoretischen Teil gemäß der besonderen Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum Geprüften Bestatter der Handwerkskammer Saarbrücken.

Voraussetzung für die verbindliche Anmeldung ist der Eingang einer ersten Rate in Höhe von 500,-- Euro per Verrechnungsscheck mit dem Vermerk „Fachgeprüfter Bestatter“ oder per Überweisung auf das Konto des Verbandes.

Download: 

B

Als neuen Lehrgang bieten wir einen Vorbereitungslehrgang zum Bestattermeister an. Die Bestattermeisterprüfung setzt sich wie alle Meisterprüfungen im Handwerk aus den Teilen I bis IV zusammen.

Teil I und Teil II

  1. Alternative: Teilnahme an einem umfassenden Vorbereitungslehrgang bei uns (über 300 Stunden) mit anschließender Prüfung zum Bestattermeister bei der Handwerkskammer.
  2. Alternative: Entsprechend der Anrechnungsempfehlung des Bundesinnungsverbandes für Bestatter kann auch eine erfolgreich abgelegte Prüfung zum fachgeprüften Bestatter dazu führen, dass von Teilen der Meisterprüfung zum Bestattermeister in Teil I und Teil  II abgesehen werden kann.

 Demzufolge gibt es von uns folgendes Lehrgangsangebot:

  1. Teilnahme am Vorbereitungslehrgang zum fachgeprüften Bestatter (200 Stunden) und anschließende erfolgreiche Weiterbildungsprüfung bei der Handwerkskammer zum fachgeprüften Bestatter.
  2. Hinzu kommt dann noch ein Ergänzungslehrgang über 104 Stunden mit einer anschließenden (Teil-)Prüfung zum Bestattermeister bei der Handwerkskammer.

Dieser Ergänzungslehrgang über 104 Stunden setzt sich wie folgt zusammen:

Modul 1 beinhaltet die Anforderungen an Anlagen und Maschinen für den Friedhofs- und Krematoriumsbetrieb, die Arbeits- und Montageverfahren, Herrichten und Überbauen von Gräbern, Ofen- und Filtertechniken sowie umweltgerechter und hygienischer Betrieb von Friedhöfen und Krematorien. Theoretische Einführung in die Thematik (20 Stunden). In der Folgewoche Praktikumstag mit einer Kleingruppe im Krematorium zum Assistieren bei allen Abläufen in einem Krematorium von der Sarganlieferung über die zweite Leichenschau bis zur Übergabe der Urne (8 Stunden). Modul 2: Intensivierung der Kenntnisse und Fertigkeiten bei der kosmetischen Versorgung und einfachenThanatopraxie; Grundlagen, Teilnahme an einer konkreten thanatologischen Versorgung in einer Kleingruppe (8 Std.). Modul 3: Betriebsmanagement; Ermittlung der betrieblichen Kostenstruktur, Kostenstellen und Kennzahlen; Vor- und Nachkalkulation; Marketingkonzepte; Betriebsstättenplanung (30 Std.) Modul 4: Optimierung der Auftragsabwicklungsprozesse und der Betriebsorganisation: betriebliches Formularwesen bei Auftragsannahme und Durchführung der Bestattung, Arbeits- und Bedarfsplanung, Personalwirtschaft, Sicherheitsanalyse, Maßnahmen beim Gesundheits- und Arbeitsschutz, Qualitätsmanagement (30 Std.); Modul 5: Stoffwiederholung/Prüfungsvorbereitung (8 Std.)

Kontakt: Gerhard Weiand, 0681/99181-12, g.weiand@schreiner-saar.REMOVE-THIS.de 

Teilnahmegebühren:

für Organisationsmitglieder und deren Beschäftigte: 1.600 €

für sonstige Teilnehmer: 2.100 €

die Beträge verstehen sich jeweils exklusive der Prüfungsgebühren bei der Handwerkskammer

Teilnahmevoraussetzungen: Abschluss als (fach-) geprüfter Bestatter

Hinweise: Die Bestattermeister-Prüfung umfasst auch die Teile III und IV der Meisterprüfungsordnung! Sofern schon ein Meisterbrief erworben wurde, zum Beispiel als Schreinermeister, entfallen diese beiden Teile III und IV. Anderenfalls müssen diese Prüfungsteile noch bei einer Handwerkskammer abgelegt und gegebenenfalls Vorbereitungskurse besucht werden. Termine nach Ankündigung bzw. Absprache mit den angemeldeten Teilnehmern!

Kosten in der Übersicht:

300 Stunden Lehrgang zum Bestattermeister: 4.300 € (6.000 €)

200 Stunden Lehrgang zum Fachgeprüften Bestatter: 2.700 € (3.500 €)

104 Stunden Lehrgang zum Bestattermeister: 1.600 € (2.500 €)

zzgl. Vorbereitungskurse zu Teil III und Teil IV

zzgl. Prüfungsgebühren bei HWK

zzgl. Kosten für Literatur und Übungssarg

Bestattungsvorsorgetraining

Seit mittlerweile gut sechs Jahren haben wir das Thema Bestattungsvorsorge in unserer Innung erfolgreich besetzt. Jeden Tag erreichen unsere Geschäftsstelle Anfragen von Mitgliedsbetrieben zu geplanten Vertragsabschlüssen. Tatsächlich verwalten wir zurzeit über 50 Verträge mit einem Volumen von über 300.000 Euro. Dabei betrachten wir unser Angebot zur Bestattungsvorsorge nicht als Einnahmequelle für unsere Innung, sondern als Service für unsere Mitglieder. 
Wir haben mittlerweile mit der Geldanlage auf einem Treuhandkonto bei der Sparkasse Saarbrücken einen sehr einfachen und transparenten Lösungsweg für Bestatter und deren Kunden gefunden. Dennoch ergeben sich in der Praxis immer wieder Rückfragenotwendigkeiten oder eben Abweichungen von der Regelgestaltung. Daher halten wir die Teilnahme an einem Bestattungsvorsorgetraining für unverzichtbar. So werden Sie in den Stand versetzt, Ihre Kunden optimal zu beraten.

Das eintägige Bestattungsvorsorgetraining dauert von 9 bis 17 Uhr und behandelt folgende Themen.

  • rechtliche Rahmenbedingungen, Abgrenzung zu anderen Vorsorgearten
  • die unterschiedlichen Vertragsverhältnisse
  • Berechnung des Vorsorgebetrages, Beschränkung durch die Sozialhilfe
  • Bestattungsvorsorge als Marketinginstrument für Bestatter
  • die verschiedenen Durchführungswege für die Bestattungsvorsorge
  • Lösungswege über Innung und Verband.

Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro. Eine Voranmeldung ist jederzeit möglich. Genaue Termine finden Sie hier auf unseren Internetseiten unter "Aktuelles".

 

Neue Weiterbildungsmodule für Bestatter

Vier neue Weiterbildungsmodule bietet die Bestatterinnung des Saarlandes an mit einer Dauer von insgesamt 100 Stunden. Alle Module können einzeln besucht werden und dienen dazu, die Betriebsführungskompetenz im Bestattungsgeschäft zu verbessern. Zusammen genommen bereiten die vier Module auf die Bestattermeisterprüfung vor, sofern der Teilnehmer über einen anderweitigen Meisterbrief (etwa als Schreiner) verfügt und den Titel fachgeprüfter Bestatter trägt. Wenn diese Voraussetzungen nicht vorliegen, kann dennoch nach Absolvierung der vier Module die entsprechenden Prüfungsteile zum Bestattermeister absolviert werden.

Modul I beschäftigt sich mit den Anforderungen an Anlagen und Maschinen für den Friedhofs- und Krematoriumsbetrieb und läuft über 30 Stunden. Die Besonderheit der Ausbildung im Saarland liegt darin, dass nach einer theoretischen Einführung in die Thematik von ca. 20 Stunden in der Folgewoche ein Praxistag in einer kleinen Gruppe von maximal drei Personen in einem Krematorium folgt, in der die Teilnehmer alle Abläufe von Sarganlieferung über die zweite Leichenschau bis zur endgültigen Übergabe der Urne kennen lernen. Die Kosten des Lehrgangsmoduls liegen bei 400 € für Mitglieder. Mit dem Modul wird auf die schriftliche Prüfung im Handlungsfeld zwei von Teil II der Meisterprüfungsverordnung zum Bestattermeister vorbereitet.

Das Modul II soll dazu beitragen, die Kenntnisse und Fertigkeiten bei der kosmetischen und thanatologischen Versorgung von Verstorbenen zu intensivieren. Hier erfolgt die Schulung ebenfalls in einer kleinen Gruppe von maximal drei Teilnehmern. Das Modul umfasst 10 Stunden und kostet 150 €.

Im Modul III geht es um betriebswirtschaftliches Management wie die Ermittlung der betrieblichen Kostenstruktur, Marketingkonzepte und Betriebsstättenplanung. Es umfasst 30 Stunden zu einem Preis von 400 €. Inhalt von Modul IV schließlich ist die Optimierung der Auftragsabwicklungsprozesse und der Betriebsorganisation im Bestattungsgeschäft und vermittelt betriebliches Formularwesen, Arbeits- und Bedarfsplanung, Personalwirtschaft, Sicherheitsanalyse und vor allem auch Qualitätsmanagement. Das Modul kostet ebenfalls 400 € bei 30 Stunden Dauer.

Bei Buchung aller Module zusammen liegt die Gesamtgebühr bei 1.250 € statt bei 1.350 €. Alle genannten Beträge gelten für Mitglieder. Preise für Nichtmitglieder auf Anfrage. Es ist geplant, die jeweiligen Lehrgangsmodule nach Bedarf durchzuführen.

Immer im Februar eines Jahres findet die südwestdeutsche Bestatterfachtagung als Ein-Tages-Veranstaltung statt. vier bis fünf Themen werden in interessanten Vorträgen oder Diskussionsrunden umfassend aufbereitet. Die Veranstaltung wird flankiert von einer Ausstellung der Förderkreismitglieder aus dem Zuliefererbereich der Bestatter. Die Tagesgebühr beträgt in der Regel 50,-- Euro pro Person und beinhaltet alle Unterlagen, Tagungsgetränke und -essen.
 

Beispielhafter Ablauf

09:30 UhrAusstellungseröffnung, Begrüßungskaffee
10:00 UhrBegrüßung durch den Fachgruppenvorsitzenden; Berichte aus der Innungsarbeit: u. a. Vorstellung neuer Weiterbildungsmodule und eines neuen Auftragsformulars für Bestattungen („Bestatter-AGB“); Geschäftsführer RA Michael Peter 
10.45 UhrSchutz von Bestattern vor EHEC und Vogelgrippe – Vorstellung eines Hygieneplanes für Bestatter; Rudolf Peter, Unternehmensberater
11.30 UhrPause
11.45 UhrDie Umbettung in der Praxis;  Hartmut Jossé, Leiter des Standesamtes der Stadt Speyer
12.45 UhrMittagessen
13.30 UhrBestattungskulturen und Bestattungsriten – öffentlich-rechtlicher Sargzwang und religiöse Gebräuche; Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften
14.30 Uhr„Bestattungspflicht zwischen Menschenwürde und Armutsgrenze“
Podiumsdiskussion mit Vertretern der Partei „Die Linke“, des Bistums Trier und weiteren Gästen unter Leitung eines Redakteurs der Saarbrücker Zeitung
ca. 16.00 UhrEnde der Veranstaltung